Emdr - Methode
Die EMDR-Methode (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist eine äußerst effektive neurosystemische Methode, um unterbrochene oder erstarrte Gehirnstrukturen durch Stimulation und Neuverknüpfung der beiden Gehirnhälften wieder in Fluss zu bringen.
Ursprünglich von Dr. Shapiro in den USA vor etwa 40 Jahren als Traumatherapie für Erwachsene entwickelt, ist EMDR heute die am meisten erforschte und als höchst effizient gepriesene Psychotherapiemethode. Im Vergleich zu herkömmlichen Therapiemethoden benötigt sie in der Regel nur etwa ein Drittel der Therapiezeit. Intensive Forschungsergebnisse zeigen, dass durchschnittlich noch unbewusst 20 traumatische Erlebnisse in jedem Erwachsenen wirken können, die verschiedene Symptome hervorrufen.
EMDR wird mittlerweile bei allen Altersgruppen angewendet, sogar bei Neugeborenen, und bei einer Vielzahl von Problemen, Krankheiten und Symptomen, darunter:
- Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS)
- Sporttraumata
- Angst- und Panikstörung
- Depressionen und Burn out
- Chronischen Schmerzen
- Psychosomatischen Leiden
- Schlafstörungen
- Allergien und Unverträglichkeiten
- Auswirkungen belastender Lebenserfahrungen
- Nachwirkungen von Unfällen und Misserfolgen
- Auflösen von mentalen Blockaden
- Starker Trauer nach Verlusterlebnissen
- Abhängigkeiten und Sucht
- Entwicklungs- und Verhaltensstörungen von Kindern
- Geburtstrauma von Neugeborenen
Die transgenerationale Traumaforschung und Erkenntnisse aus der Epigenetik haben gezeigt, dass Traumata nicht nur aus persönlichen Erfahrungen resultieren, sondern auch aus Generationen zurückliegenden Ereignissen stammen können und sich als Symptome bei Individuen manifestieren können. Eine Kombination von EMDR-Therapie mit Familienaufstellungen im therapeutischen Setting kann daher vorteilhaft sein, da während der EMDR-Sitzung in der Regel nur eigene traumatische Erfahrungen erkannt und verarbeitet werden.